Ein Mann, der sich entweder emotional und/ oder körperlich zu einem Mann hingezogen fühlt, ist schwul. Hierbei handelt es sich um eine sexuelle Orientierung, die dabei hilft, sich selbst – sowohl für sich als auch nach außen hin – zu beschreiben. Oft ist in diesem Zusammenhang auch von „homosexuell“ die Rede – wobei hiermit eigentlich „nur“ die gleichgeschlechtliche Liebe gemeint ist.
Bei der Bezeichnung „schwul“ handelt es sich um keine Erfindung der Neuzeit. Genaugenommen wurde das Wort im 19. Jahrhundert zum ersten Mal genutzt. Davor gab es natürlich auch schon Männer die Männer (und Frauen, die Frauen) geliebt haben. Ein richtiges Wort gab es bis dahin aber noch nicht.
Die Tatsache, dass sich schwule (und auch bisexuelle) Männer damals in schwitzigen Zimmern zum Feiern und „Spaß haben“ trafen und es in den entsprechenden Locations „schwül“ war, führte zur Bezeichnung „schwul“.
Schwul als Schimpfwort
Leider nutzen viele Menschen das Wort „schwul“ immer noch als Schimpfwort. Oftmals besteht keine direkte Beziehung zu der eigentlichen Bedeutung. So werden auch manchmal Dinge, die als unangenehm oder als lästig empfunden werden, per se als „schwul“ bezeichnet.
Umso wichtiger ist es, in Aufklärung zu investieren, um auch Kindern in jungen Jahren beizubringen, dass es sich bei „schwul“ keineswegs um ein Wort mit einem negativen Bezug, sondern vielmehr um eine Bezeichnung für einen Mann handelt, der Männer liebt.
Nicht alle Männer, die auf Männer stehen, bezeichnen sich als schwul
Wer öfter in Chats und auf einschlägigen Seiten unterwegs ist, stößt öfter auf den Begriff „MSM“. Hierbei handelt es sich um die Abkürzung für „Männer, die Sex mit Männern haben“ und damit um eine Alternative, die von einigen Männern bevorzugt wird.
Manchmal möchten sich die Betroffenen vor Anfeindungen schützen, manchmal definieren sie sich jedoch auch selbst nicht als schwul. Sie haben Spaß am Sex mit Männern, auch bei Orgien, lieben jedoch Frauen. Oft sind die Grenzen zur Bisexualität hier fließend.
Die meisten schwulen Männer haben jedoch kein Problem damit, sich selbst als „schwul“ zu bezeichnen.
Schwul sein im Laufe der Zeit und in unterschiedlichen Ländern
Wie bereits erwähnt, handelt es sich beim Schwul-Sein um kein „Phänomen“ das erst in den letzten Jahren aufgekommen wäre. Diese sexuelle Orientierung kann bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken. Auch Männer in der Antike waren bereits schwul. Es gibt zahlreiche Quellen, aus denen hervorgeht, dass sich wohlhabende Männer oft „Liebessklaven“ gehalten haben. Und auch bei Orgien unterschieden die Menschen nicht zwischen „Männlein“ und „Weiblein“.
In der Neuzeit galten viele schwule Menschen jedoch als Kriminelle. Es war strafbar, schwul zu sein bzw. sich bei schwulen Handlungen erwischen zu lassen. In einigen Ländern drohte (bzw. droht immer noch) eine Gefängnis- oder sogar die Todesstrafe.
Es gibt jedoch auch positive Beispiele und Belege dafür, dass die Gesellschaft im Laufe der Jahre in einigen Ländern auch immer toleranter geworden ist. In vielen Nationen wurde die Ehe für alle erlaubt. Und auch das ehemals so strikte Blutspendeverbot (bzw. die harten Auflagen, die auch in Deutschland vorherrschten) wurden nach und nach gelockert oder nahezu komplett fallengelassen.
Auch, wenn bis zur vollkommenen Gleichberechtigung noch ein weiter Weg zu gehen ist: In vielen Ländern dieser Erde hat sich die Situation für Schwule bereits verbessert. Und unter anderem ist es auch der unermüdlichen Arbeit von Aktivisten zu verdanken, dass der Fokus immer wieder auf dieses wichtige Thema gelenkt wird.
Schwul ist doch einfach gesagt Homosexuell unter Männern sowie Lesbisch die Homosexuelle Bezeichnung bei den Weiblein ist.