Non-binary zu sein, wird manchmal auch mit den Begriffen „nicht-binär“ oder „genderqueer“ beschrieben. Hierbei handelt es sich um eine besondere Art der Geschlechtsidentität. Die Betroffenen identifizieren sich weder als Mann noch als Frau („agender“) bzw. sowohl als Mann als auch als Frau.
Non-binary zu sein, hat nichts mit den körperlichen Geschlechtsmerkmalen zu tun. Stattdessen handelt es sich hierbei ausschließlich um einen Ausdruck der eigenen Identifikation.
Etwas vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen, dass Menschen, die Non-binary sind, sich in keine Schubladen einordnen lassen möchten (oder können). Als sich vor einiger Zeit unter anderem auch viele Promis als „non-binary“ geoutet haben, rückte das Thema immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit.
Wie fühlen sich Menschen, die non-binary sind?
Diese Frage kann selbstverständlich nicht standardisiert beantwortet werden. Denn: Jeder Mensch ist anders. Aber allein die Tatsache, dass es seit einiger Zeit eine Bezeichnung für das Gefühl gibt, das die Betroffenen jeden Tag aufs Neue spüren, hat vielen geholfen, sich auch selbst besser zu verstehen.
Selbstverständlich kann es jedoch auch sein, dass das Gefühl, sich weder als Mann noch als Frau bzw. sowohl als Mann als auch als Frau zu fühlen, gerade zu Beginn sehr verwirrend ist. In diesem Fall ist es selbstverständlich keine Schande, Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen.
Sieht man Menschen an, dass sie non-binary sind?
Auch hier ist es nicht möglich, eine standardisierte Antwort zu geben. Manche Personen leben ihr Non-Binary Dasein ausschließlich nach innen. Andere möchten ihre eigene Identität damit zum Ausdruck bringen, dass sie sich weder besonders weiblich noch besonders männlich kleiden oder verhalten.
Viele Betroffene müssen sich jedoch mit etlichen Vorurteilen rund um ihre eigene Identität auseinandersetzen. Sätze wie „Du weißt einfach noch nicht, was du bist!“ oder „Das ist nur eine Phase!“ kennen viele Menschen, die sich als „non-binary“ identifizieren nur zu gut.
Was bedeutet „binär“?
Übersetzt bedeutet „binär“ zweiteilig. Die Bezeichnung zielt darauf ab, dass die klassischen, gesellschaftlichen Normen nur zwei Geschlechter, das männliche und das weibliche, kennen. „Dazwischen“ oder gar „außerhalb“ gibt es für sie nichts. Dementsprechend bringen traditionell geprägte Menschen auch nur wenig Verständnis für diejenigen auf, die aus diesem Muster ausbrechen.
Non-binary oder genderfluid? Worin liegt der Unterschied?
Während non-binary Menschen sich keinem oder beiden Geschlechtern zugehörig fühlen, wechselt die Identifikation bei genderfluiden Menschen zwischen männlich und weiblich. Wie lange die verschiedenen femininen und maskulinen Phasen sind, ist vollkommen unterschiedlich.
Personen, die sich weder weiblich noch männlich fühlen, werden übrigens als „agender“ bezeichnet. Kurz: Wer sich mit Non-binary auseinandersetzt, sollte immer auch einen Blick über den Tellerrand wagen, um zu erkennen, dass es mehr gibt als „Ich fühle mich nicht als Mann bzw. als Frau!“. Stattdessen gibt es eine ganze Fülle an nicht-binären Identitäten. Dies bietet den Vorteil, dass es Betroffenen möglich ist, sich und ihre eigene Identität in Zukunft noch besser nach außen zu tragen. Was früher von vielen nur als ein „diffuses Gefühl“ wahrgenommen wurde, hat nun einen Namen bekommen… und ist letztendlich auch einer der Gründe, weshalb die Regenbogenflagge auch abseits der Farben so bunt ist.
also sind die sich uneinig mit sich selbst oder wie soll ich das verstehen.