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Mai 18, 2023 1 Kommentar

Homosexualität in der Antike

Der Umgang mit Homosexualität in der Antike war offen, tolerant und ohne größere Vorurteile. So gut wie niemand wunderte sich beispielsweise über Schriftstücke und Gemälde, die genau dieses Thema behandelten – und teilweise sehr direkt in Erscheinung traten.

Ein besonders bekanntes Beispiel hier für ist Platons „Symposion“. Hierbei handelt es sich um einen Dialog, in dessen Zusammenhang die Sprecher sich über ihre individuellen Meinungen zur Erotik unterhalten. Das Ganze endet mit einem Liebesgeständnis des Feldherren Alkibiades, der seine Gefühle für Sokrates gesteht.

Szenen wie diese haben zu dieser Zeit niemanden verwundert. Im Gegenteil. Geständnisse wie diese und die Liebe zwischen Mann und Mann wurden genauso behandelt wie heterosexuelle Beziehungen. Es ist sicherlich nicht übertrieben, dass es Homophobie, wie wir sie heutzutage immer wieder erleben müssen, damals in dieser Form nicht gab.

Das Römische Reich

Es gibt etliche Quellen, die sich mit dem Thema Homosexualität im Römischen Reich auseinandersetzen. Die meisten dieser Quellen sind schriftlicher Natur. Besonders interessant ist, dass viele Menschen, die zur damaligen Zeit in Rom lebten, bei Beschreibungen (und sicherlich auch beim eigenen Verkehr) darauf achteten, wer beim Sex die aktive Rolle und wer die passive Rolle übernahm. Genau das sagte nämlich viel über Macht und Dominanz aus. Oder anders: Der aktive Part wurde als „der Männliche“ und „der Starke“ wahrgenommen. Wer passiv war, galt als „unmännlich“ und „schwach“. Für viele wäre es damals beispielsweise undenkbar gewesen, als reicher, wohlhabender Mann beim Sex mit einem Sklaven die passive Rolle einzunehmen.

Homosexualität in der Antike, wie war es damals?

Homosexualität in der Antike, so war es bei den Griechen!

Viele sehen im antiken Griechenland sicherlich als ein Sinnbild für Toleranz und Gleichberechtigung Homosexueller. Aber: Hierbei handelt es sich nur um einen Bruchteil der Wahrheit. Um ein realistischeres Bild zu zeichnen, ist es wichtig, etwas genauer hinzuschauen.

Damals galt: Die sexuelle Liebe zu „Knaben“ war gesellschaftlich akzeptiert. Wer jedoch als Mann einen Freund (oder eine Affäre) hatte, der gleichalt und von gleicher Stellung war, wurde oft diskriminiert. Beziehungen dieser Art waren nicht erwünscht. Toleranz war das Maximum dessen, was die Betroffenen erwarten konnten. Die Homosexualität in der Antike bei den Griechen war also alles andere als wünschenswert.

In künstlerischer Hinsicht hat sich vor allem Platon mit dem Thema auseinandergesetzt.

Das Alte Ägypten

Im Vergleich zu Griechenland und dem Römischen Reich ist die Quellenlage zu Homosexualität im Alten Ägypten deutlich dürftiger. Hinzu kommt, dass sich viele nicht einig darüber sind, wie die vorliegenden Quellen interpretiert werden sollten… und ob sie überhaupt echt sind.

Sicherlich wäre es jedoch auch falsch, aufgrund der wenigen Quellen davon auszugehen, dass Homosexualität im Alten Ägypten totgeschwiegen worden wäre. Denn: Auch mit Hinblick auf andere sexuelle Ausrichtungen gibt es von ägyptischer Seite nicht viele Quellen. Wenn – beispielsweise bei einer Zeichnung – eine sexuelle Handlung dargestellt wird, ist diese meist nicht besonders detailreich. In vielen Fällen sind die dargestellten Szenen derart „schwammig“, dass sich die Wissenschaft noch nicht einmal darüber einig, ob ein Paar beim Sex gezeigt wird oder ob es sich um ein vollkommen anderes Thema handelt.

Das Aufkommen des Christentums: Das Römische Reich denkt um

Wer die Einstellung der Gesellschaft gegenüber Homosexualität im Römischen Reich, in Griechenland und Ägypten mit dem aktuellen Status Quo vergleicht, dürfte sich schnell fragen, was im Laufe der Zeit passiert ist. Immerhin spielt in so gut wie jedem Land der Erde Homophobie eine Rolle – manchmal mehr, manchmal weniger.

Vor allem die Geschehnisse im Römischen Reich sind in diesem Zusammenhang vergleichsweise gut dokumentiert. Hier sorgte vor allem das Aufkommen des Christentums für eine Wende. Viele Menschen, die hohe Positionen innerhalb der Kirche bekleideten, sprachen immer mehr von „Sünde“ und verurteilten homosexuelle Handlungen aufs Schärfste. Eine traurige Zäsur stellte das 13. Jahrhundert dar. Damals wurden Gesetze erlassen, die homosexuelle Handlungen mit dem Tode bestraften. Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation wurde die „Constitutio Criminalis Carolina“ eingeführt. Sie schuf die Grundlage für Männer und Frauen, die aufgrund gleichgeschlechtlicher Handlungen bestraft werden sollten. Die Verurteilten wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Im Rahmen der Französischen Revolution, also etwa 200 Jahre später, verbesserte sich die Situation für homosexuelle Menschen wieder etwas. Von einer absoluten Gleichberechtigung kann jedoch bis heute (!) nicht die Rede sein.

1 Kommentar

  1. Devoterosette

    Juni 16, 2023

    Also mal von dem Thema abgesehen der Kerl auf den Bildern ist echt ne sahneschnitte

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