„Muss man im 21. Jahrhundert eigentlich überhaupt noch über die sexuelle Orientierung eines Menschen sprechen?“ – Diese (und weitere) Fragen dürften sich in der heutigen Zeit viele stellen. Diejenigen, die im Allgemeinen für mehr Toleranz (auch innerhalb der Szene) plädieren, betonen immer wieder, dass es keinen Unterschied macht, ob ein Mensch beispielsweise homo-, bi- oder heterosexuell ist.
Andere unterstreichen in diesem Zusammenhang auch immer wieder, dass die sexuelle Orientierung zwar den „Wert“ eines Menschen nicht beeinflusst, aber dennoch dabei helfen kann, sich selbst besser zu identifizieren.
Besonders interessant ist es hierbei immer wieder, dass es mittlerweile deutlich mehr Begriffe für sexuelle Orientierungen gibt, es als früher noch der Fall war.
Auch wenn es Transsexualität, Pansexualität usw. schon sehr lange gibt: Selten war die Welt des Regenbogens bunter als es heute der Fall ist. Dies ist unter anderem der Tatsache geschuldet, dass Queers mit Hilfe der entsprechenden Begriffe heute die Möglichkeit haben, ihre sexuelle Orientierung sowohl für sich als auch nach außen zu definieren.
Was wird mit der sexuellen Orientierung eines Menschen ausgesagt?
Über die sexuelle Orientierung eines Menschen wird angegeben, welche Personen er begehrt bzw. mit welchen Personen er Sex haben möchte. Es gibt jedoch auch einige, die sich gegen diese Art der Definition stellen. Immerhin gibt es unter anderem auch asexuelle bzw. aromantische Menschen, die sich nicht auf sexueller Ebene zu anderen hingezogen fühlen und dennoch schwul sein können. Immerhin gibt es unter anderem auch viele Queers, die kein Interesse an Sex oder dem Austausch von Zärtlichkeiten haben und dennoch in einer Beziehung leben.
Kurz: Die Grenzen sind hier etwas fließender, als es gegebenenfalls den Anschein haben mag. Rund um die sexuelle Orientierung von Menschen wird immer wieder (und mitunter sehr emotional) diskutiert.
Und auch innerhalb der einzelnen Orientierungen gibt es immer wieder spannende Details. So kann es beispielsweise durchaus sein, dass sich ein Mann, der auf Sex mit anderen Männern steht, nicht als schwul definiert.
Das „Phänomen“ der sexuellen Identifikation bzw. der Selbstidentität spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Die Art, wie sich ein Mensch selbst sieht, kann vom „Raster“ der sexuellen Orientierungen durchaus abweichen.
Wird man mit einer bestimmten sexuellen Orientierung geboren?
Die Wissenschaft beschäftigt sich schon lange mit der Frage, welche Faktoren ausschlaggebend sind, wenn es um die Entwicklung der sexuellen Orientierung eines Menschen geht.
Während manche davon überzeugt sind, dass beispielsweise Homo- oder Heterosexualität angeboren sind, gibt es andere, die die Meinung vertreten, dass sich die sexuelle Orientierung im Laufe der Zeit und unter dem Einfluss des Umfeldes entwickelt.
Heutzutage gibt es jedoch keine entsprechende Theorie, die zu 100% wissenschaftlich belegt werden könnte. In Gesprächen mit vielen Queers wird jedoch immer wieder deutlich, dass sich die sexuelle Orientierung meist besonders deutlich in der Zeit der Pubertät zeigt. Hier nicht „der Norm“ zu entsprechen, kann für junge Menschen sehr verwirrend sein.
Eines hat die Vergangenheit jedoch gezeigt: Es ist nicht möglich, sich dauerhaft und langfristig gegen seine sexuelle Orientierung durchzusetzen. Oder anders: Die Betroffenen können versuchen, ein Doppelleben zu führen, aber: die Liebe zum gleichen Geschlecht (oder zu allen Geschlechtern) lässt sich nicht auslöschen.
Viele Menschen werden aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert
… und genau das führt dazu, dass sie oft Probleme damit haben, sich beispielsweise zu outen. Auch in einer vergleichsweise toleranten Zeit in einem eher offenen Land gibt es immer noch viele Menschen, die alles abseits der „Hetero-Norm“ als „falsch“ definieren.
Wer unter Mobbing, Diskriminierung und Co. leidet, sollte sich nicht scheuen, Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen.
Persönlich denke ich ist es etwas sehr viel thematisiert. Solange man jeden sein lässt wie er nun mal ist ist doch gut. Wir wollen doch alle nur etwas spaß und Freude haben!