Ein Cis-Mann ist ein Mann, dessen Geschlechtsidentität mit dessen biologischem Geschlecht übereinstimmt. Oder anders: Das Geschlecht, mit dem sich der Mann identifiziert, passt zu seinen körperlichen Merkmalen. Sie identifizieren sich mit ihrem sozialen Geschlecht, das ihnen von der Gesellschaft zugeschrieben wird. Ein Cis Mann wurde mit männlichen Geschlechtsmerkmalen geboren und identifiziert sich auch als Mann. Hier stehen die persönliche Identifikation und das biologische Geschlecht in keinem Widerspruch zueinander.
Das „Gegenteil“ eines Cis Menschen
Das „Gegenteil“ von Cis Menschen stellen transgeschlechtliche Personen dar. Im Laufe der Zeit hat sich der Umgang mit dem Wort „trans“ in gesellschaftlicher Hinsicht verändert. Früher wurde der Begriff so gut wie immer abwertend genutzt.
Ein „Cis Mann“ zu sein, war in den Augen der allermeisten Menschen „besser“, während „trans“ oft als Schimpfwort angesehen wurde. Auch wenn leider viele Menschen immer noch aufgrund ihrer Transsexualität diskriminiert werden, gibt es immer mehr Personen, die „trans“ als das neutral betrachtete Gegenteil von „cis“ ansehen.
Etliche homophobe Menschen nutzen alternativ zum Begriff „cis“ immer noch das Wort „normal“ und diskriminieren damit alle, die deren Geschlechtsidentität nicht zum biologischem Geschlecht passt immer wieder aufs Neue.
Haben Cis-Männer Vorteile in der Gesellschaft?
Auch wenn es immer mehr gelingt, wichtige Schritte in Richtung Gleichberechtigung und mehr Toleranz zu gehen, gibt es immer noch Bereiche, in denen Cis Männer bevorzugt werden. Oft ist in diesem Zusammenhang von Cissexismus die Rede. Hinter diesem Begriff verbirgt sich der Umstand, dass ein Cis-Mann Privilegien genießt, in deren Vorzug ein queerer Mann nicht kommt.
Menschen mit entsprechenden Vorurteilen sind der Meinung, dass diejenigen, die die „Norm“ erfüllen, beispielsweise eher dazu in der Lage sind, komplizierte und/ oder repräsentative Aufgaben im Job zu erfüllen.
Dabei bedeutet Cis-Mann zu sein, nicht zwangsläufig auch, sich genau so in seine Geschlechterrolle einzufügen, wie es die Gesellschaft erwartet. Auch viele Cis-Männer stehen zu ihrer „weiblichen Seite“ und sehen sich keineswegs verpflichtet dazu, immer als „männlicher Mann“ funktionieren zu müssen. Der Druck, der in diesem Zusammenhang auf Cis-Männer ausgeübt wird, sollte nicht unterschätzt werden.
Cis-Mann bleibt Cis-Mann! – oder doch nicht?
Sich über seine eigene geschlechtliche Zugehörigkeit im Klaren zu sein, bedeutet, seine sogenannte Geschlechtsidentität zu kennen. Viele sprechen in diesem Zusammenhang auch vom „Geschlechtswissen“.
Vielen Menschen wird vergleichsweise früh bewusst, ob sie sich beispielsweise eher mit dem weiblichen oder eher mit dem männlichen Geschlecht identifizieren können. Es gibt aber auch Personen, die über Jahre etwas „vermuten“, sich aber nicht zu 100 Prozent sicher sind. Hinzu kommt, dass sich die Geschlechtsidentität im Laufe der Zeit auch verändern kann. Es besteht also durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Mensch, der bisher als Cis-Mann gelebt hat, auf einmal nicht mehr mit dem männlichen Geschlecht identifizieren kann.
Der Cis-Mann und sein Geschlechtsausdruck
Selbstverständlich bleibt es jedem Menschen komplett selbst überlassen, inwieweit er sein Geschlecht „nach außen tragen“ möchte. Als was sich eine Person identifiziert, ist zunächst von außen nicht erkennbar. Hierbei hilft der sogenannte Geschlechtsausdruck. Er setzt sich aus der Kleidung, der Sprache, aber auch der Art der Bewegung zusammen, kann aber nur als erster Anhaltspunkt angesehen werden.
Denn: Es wäre auch falsch, von besagtem Ausdruck auf die Identität zu schließen. So gibt es viele Trans-Menschen, die weiterhin als Cis-Mann auftreten, um Diskriminierungen von Vornherein bestmöglich vorzubeugen.
Ich weiß nicht warum aber viele Cis Männer sind immer so Anti findet ihr nicht auch?